Die erste
Woche haben wir mit unserem Großen und unseren Freunden in Südtirol
&
Kärnten ist leider vorbei, nun geht’s weiter in den
Badeurlaub nach Kroatien .....
Unsere "Teilstationen" in Kroatien:
Zadar - Trogir
- Sibenik - Insel
Murter - Plitvicer See
- Altenmarkt im Pongau - Passau
Abschied
und Weiterfahrt nach Zadar
Heute ist unser letztes gemeinsames Frühstück, wir nehmen
Abschied von unserem großen Sohn und unseren mitreisenden
Freunden. In einem Supermarkt frischen wir unsere Vorräte
auf und starten gegen halb 11 Uhr auf der Autobahn Richtung
Süden durch. Nach vielen Kilometern (520 km) und reichlich
Maut kommen wir 18 Uhr auf dem Campingplatz in Zadar an.
Der Campinplatz Borik in
Zadar befindet sich auf einem mit Kiefern
bewachsenen Areal. Auf dem weitläufigen Gelände können wir
uns bei Ankunft einen Stellplatz aussuchen. Der Campingplatz
hat seine besten Tage schon lange hinter sich. Die
Sanitäranlagen sind in einem katastrophalen Zustand, ein
Beispiel von vielen Mängeln: die Türzargen an den Duschtüren
sind unterhalb teilweise weggefault. Für 2 Nächte bezahlen
wir hier 523 kn
Das einzig Positive ist der angrenzende Strand, wohin es uns
auch gleich nach der Ankunft zieht. Janek packt Schnorchel
und Taucherfloßen aus und ab geht’s ....
Am Abend teilt uns ein benachbarter Franzose mit, dass bei
ihm letzte Nacht aus dem Zelt verschiedene Dinge gestohlen
wurden. Mein Mann zieht zugleich für die bevorstehende Nacht
alle zur Verfügung stehenden Sicherheitsregister.
Besichtigung von Zadar
Für eine Besichtigungstour in die Altstadt eignet sich der
Platz optimal. Man kann mit dem Bus in die Stadt oder wie
wir mit dem Fahrrad. Hierfür fährt man einfach nur am Meer
entlang.
Die lebhafte Altstadt befindet sich auf einer Halbinsel, ein
Spaziergang auf dieser gleicht einer Zeitreise. Man findet
hier Überreste römischer Bauwerke, aus dem Mittelalter alte
Stadtmauern und –tore und moderne Bauwerke. Wir bummeln
entlang der Reste des antiken Tempels zum Fünf-Brunnen-Platz
mit der Stadtmauer. Hören uns die durch das ein- und
ausfließende Meereswasser erzeugten Töne der Meeresorgel an
und schauen uns den Gruß an die Sonne an, welche natürlich
erst am Abend so richtig wirken kann.
Mit Pizza und leckerem Eis in unseren Bäuchen radeln wir
zurück zum Campingplatz, um am Strand unsere Bürobräune
etwas aufzufrischen.
Weiterfahrt
nach Trogir
Wir haben lange geschlafen und werden heute der
Campingplatz-Notlösung ganz schnell den Rücken kehren. Wir
folgen der Küstenstraße 121 km in südliche Richtung bis nach
Trogir. Mein Mann quält sich mit einer Engelsgeduld durch
die engen Straßen von Trogir auf die Insel Ciovo. Vor uns
fährt ein weiteres Wohnmobil, wir ahnen schon, dass es
bestimmt das gleiche Ziel haben wird wie wir, den
Campingplatz Rozac. Beide werden wir vor den Toren des
Campingplatzes abgewiesen, der Platz ist voll. Nun heißt es,
alles wieder zurück durch die schmalen Straßen.
In der Zwischenzeit wälze ich die einschlägigen Camping- und
Stellplatzführer und entscheide mich für den Campingplatz
Vranjica Belvedere in Seget Vranjia (5 km vor
Trogir gelegen). Hier werden wir freundlich empfangen und
könne uns auf verschiedenen Terrassen einen Platz aussuchen.
Wir wählen einen Platz im untersten Bereich D, von hier sind
es nur etwa 30 m bis zum Kiesstrand. Wir haben vom
Stellplatz einen tollen Blick auf das kristallklare Wasser
und auf die Nachbarinseln. Die 4 auf dem Platz verteilten
Sanitäranlagen sind sauber und auch recht groß und
ausreichend. Wir sind uns sicher, wir haben die richtige
Wahl mit diesem Campingplatz getroffen. Für 2 Nächte
bezahlen wir 930,30 kn.
Das kristallklare Wasser mit seinen Kiesstrand lockt uns
sogleich an. Das Ufer besteht zum großen Teil aus Beton und
großen Steinen mit Leitern als Zugang zum Wasser. Auf einer
dieser verschiedenen Betonplatten lassen wir uns nieder.
Das Sprichwort „Die Welt ist klein ....“ stellen wir am
eigenen Leib fest. In derselben Platzreihe campiert eine
benachbarte Familie aus unserem Wohngebiet. Das Hallo ist
dementsprechend groß, wir drehen eine gemeinsame Gassirunde
mit Benny am Strand und am Hafen von Seget Vranjica und
lassen den Abend mit einem gemeinsamen Glas Wein ausklingen.
Bootsfahrt nach Trogir
Trogir ist vom Campingplatz mit Bus und Boot zu erreichen.
Wir entscheiden uns für die gemütlichere Variante und nehmen
das Wassertaxi. Am Strand legt mehrmals am Tag ein Boot für
20 kn pro Person ab.
Eine knappe Stunde schippern wir am Ufer entlang und
entdecken aus der Ferne schon das Wahrzeichen der kleinen
Hafenstadt, die Kathedrale. Weithin sichtbar überragt ihr
Turm das Dächermeer. Doch der eigentliche Schatz dieses
Ortes ist kein einzelnes Bauwerk, so bedeutend es auch sein
mag, sondern die Fülle der verschiedenen Eindrücke. Man kann
Trogir nur zu Fuß entdecken. Erst dann erschließt sich der
Charme dieser mittelalterlichen Kleinstadt, an jeder
Kreuzung der winzigen Straßen mit dem immer
unterschiedlichen Pflaster verlocken den Besucher alte
Hausfassaden und verborgene Winkel, so dass er nicht weiß,
welchen Weg er einschlagen soll. Fußlahm durch das Gewirr
aus Gassen entdecken wir das kleine Restaurant Kristian in
einer dieser Gassen. Wir sitzen hier gemütlich und vor allem
schattig, da es in der Sonne zum Essen wohl kaum auszuhalten
wäre. Gestärkt schaukeln wir mit unserer Nussschale
wieder zurück auf den Campingplatz.
Faulenzen, Sonnen &
Baden
Heute legen wir einen Gammeltag ein, indem wir gemeinsam
schnorcheln, baden und uns sonnen. Am Abend testen wir die
kroatische Küche im platzeigenen Restaurant mit Livemusik.
Weiterfahrt
nach Sibenik und Insel Murter
Wir ziehen weiter und folgen der Küstenstraße wieder zurück
bis nach Sibenik. Am Rande des Hafens entdecken wir in
Sibenik einen großen Parkplatz für PKW und Busse. Der
Parkplatz ist wie geschaffen für eine Entdeckungstour durch
Sibenik. Der Altstadtkern erreichen wir in gut 500m, dort
finden wir zahlreiche Kirchen, Klöster und Paläste, die auf
die bedeutende Vergangenheit der Stadt hinweisen. Wir
klettern durch die schmalen und engen Gassen immer mehr
bergauf. Dort finden wir einen kleines Kaffee mit einem
tollen Garten und Blick über die Dächer von Sibenik.
Dahinter erheben sich steil die an einen Hang gebauten
Häuser der Altstadt, die Festung Sv. Mihovil. Schade, die
Festung ist wegen Bauarbeiten nur zu einem kleinen Teil
begehbar. Wir genießen von hier oben einen tollen Blick über
das Meer und die angrenzenden Inseln.
Zurück am Wohnmobil entrichten wir die
Parkgebühr in Höhe von 20 kn/Stunde und fahren weiter auf
die Insel Murter. Wir fahren entlang der Küstenlinie vorbei
an zahlreichen Stränden in malerischen Buchten bis zur Stadt
Murter. Ein Schild am dortigen Campingplatz Slancia weist
uns darauf hin, dass dieser komplett ist. Nun gut, an einer
der vielen Buchten haben wir einen weiteren Campingplatz
entdeckt, zielstrebig fahren wir dorthin.
Auf dem großen Gelände des Campingplatzes
„Jezera
Lovisca Holiday Village“ sind noch genügend
Stellplätze vorhanden. Wir suchen uns einen Platz im
hinteren Teil auf einer der vielen Terrassen aus. Der Platz
verfügt über einen guten Supermarkt und mehrere
Sanitäranlagen, in welchen aber nur in der Mittagszeit
ausreichend Warmwasser vorhanden ist. Die meiste Zeit kommt
dort nur lauwarmes Wasser aus den Hähnen, selbst zum Abwasch
muss man mit dem eigenen Wasserkocher nachhelfen. Für
3 Nächte zahlen wir stolze 1.116 kn.
Wie immer geht es sofort zum Strand, der uns wie ein großes
Freibad erscheint. Die gesamte Uferzone am Campingplatz ist
eine einzige Betonfläche. Hier kann man weder schnorcheln
noch kommt hier jemals eine Welle an. Unser Entschluss steht
sogleich fest, auf dem Campingplatz werden wir
wahrscheinlich nicht solange wie beabsichtigt bleiben.
Campingplatz „Jezera
lovisca Holidy Village“
Wir bleiben nun doch. Unser Jüngster hat mit dem Jungen der
benachbarten Wiener Familie Freundschaft geschlossen. Nach
Tagen nur mit den Eltern genießt er die Zeit mit einem
Gleichaltrigen. Wir verbringen die beiden Tage mit sonnen
und baden, inzwischen haben wir weiter abseits eine ruhige
betonfreie Badestelle gefunden.
Den letzten Abend lassen wir noch mit einer kleinen Radrunde
ausklingen. Wir fahren nach Tisno, schauen der Hebebrücke
zu, welche das Festland mit der Insel Murter verbindet,
radeln entlang des Strandes weiter nach Jezera, einem
kleinen Fischerörtchen.
Weiterfahrt
zu den Plitvicer Seen
Bevor wir der Adriaküste endgültig den Rücken kehren, kühlen
wir uns noch in den Fluten ab. Wir haben genügend Zeit, da
wir bis 13 Uhr erst auschecken müssen. Für den letzten
wehmütigen Meerblick folgen wir der Küstenstraße bis Zadar,
ab dort starten wir auf der Autobahn bis zum Plitvitzer Seen
durch. Der vor dem Südende des Velebitgebirges auftretende
starke Fallwind (Bora) bringt unser Wohnmobil recht heftig
ins Schaukeln. Auf den Brücken ist daher ein Befahren
teilweise nur mit erheblich verminderter Geschwindigkeit
möglich.
Nach etwa 200 km kommen wir am Nationalpark Plitvicer Seen
an. Für unseren Aufenthalt haben wir uns den Campingplatz
Korana ausgeguckt. Das Einchecken erfolgt
problemlos ohne Aussteigen direkt an der Schranke aus dem
Autofenster heraus. Auf dem riesigen Gelände suchen wir uns
ein Plätzchen auf dem unparzellierten Campingplatz. Wegen
dem doch recht hügeligen Gelände ist die Platzsuche nicht
ganz so einfach. Die geraden parkplatzähnlichen Flächen in
der Mitte des Campingplatzes sagen uns nicht zu, so dass wir
eine Weile suchen und ebenso lang das Wohnmobil
mittels Keile auf einem ruhigen Eckchen des Platzes
ausrichten. In der Mitte des Platzes befindet sich ein
Supermarkt, Restaurant, Grill und die Rezeption mit gratis
Wlan. 2 Nächte: 474 kn
Den Abend lassen wir im platzeigenen Grill mit Hamburger,
Chicken und Pommes ausklingen. Mittlerweile kühlt es auf 17
°C ab, nach der Hitze der letzten Tage ist das richtig
angenehm.
Nationalpark Plitvicer Seen
Dank der kühlen nächtlichen Temperaturen haben wir prima
geschlafen. Vom Platz fährt um 9 Uhr ein Gratisbus zum
Nationalpark, dies ist uns aber einfach zu zeitig, wofür
haben wir unsere Räder dabei. Wir strampeln die 8km stetig
bergauf und gelangen gegen halb 11 zum Eingang 1. Dort
löhnen wir den Eintritt: 110 kn/Erwachsene und 55 kn/Kind.
Der Nationalpark lässt sich zu Fuß entlang eines
ausgedehnten, ca. 50 km langen Wanderwegnetzes erkunden,
wobei man je nach Lust und Laune seine Tour an beliebigen
Stellen beginnen oder abbrechen kann. Wir nutzen den
Parkbus, damit wir erstmal an die höchste Stelle des Parks
gelangen können, den Eingang 3. Auf einer Länge von 8 km
reihen sich ähnlich einer Perlenkette sechzehn Seen
aneinander, die durch unterirdische Wasserläufe und zahllose
rauschende Kaskaden miteinander verbunden sind. Stufenförmig
ergießt sich hier im "Land der fallenden Seen" das
kristallklare, blaugrüne Wasser über Kalksinterbarrieren von
einem Gewässer in das nächste. Diese Naturschauspiele erlebt
man noch intensiver, wenn man wie wir im gemieteten Boot mit
eigener Muskelkraft über den See rudert. In der Hochsaison
ist der Park zwar voller Leute, so dass es an einigen
neuralgischen Punkten etwas enger wird und nur im
Tippelschritt vorangeht, dafür verläuft es sich an anderen
Stellen aber auch ziemlich gut. Und egal wie gedrängelt es
ist - die Aussichten und die Natur sind einfach der Hammer.
Fußlahm und müde erreichen wir gegen 17 Uhr den Eingang 1
und unsere Räder, mit welchen wir uns dann bergab rollen
lassen können.
Rückfahrt
mit Halt in Obertauern und Altenmarkt im Pongau
(Österreich)
Nach dem Frühstück nehmen wir Abschied von Kroatien. Wir
fahren über Karlovac, Lubiljana und den Karawankentunnel.
Die bisher gezahlte slowenische Maut und dank unserer Go-Box
noch weiter zu zahlende Maut stören uns mächtig gewaltig, so
dass wir in Österreich den Weg über den Tauernpass und die
Bundesstraße wählen. In Obertauern, welches wir von unserem
vorangegangen Winter tiefverschneit kennen, legen wir eine
kurze Rast für Mensch und Motor ein.
Wir fahren weiter und laden auf einen kleinen Wohnmobilstellplatz
Kellerbauer
in Altenmarkt in Pongau. Hier finden wir 10
Stellplätze auf einem gekiesten Gelände rings um den
Bauernhof vor. Der Stellplatz verfügt über keine Duschen
aber dafür schönstes Brunnenwasser. Die Nacht kosten 10,00
EUR.
Nach der langen Fahrt wollen wir uns noch die Füße vertreten
und laufen in das ca. 1km entfernte Altenmarkt. Unsere Mägen
knurren, der Biergarten des Hotels Markterhof lockt uns
magisch an. Wir lassen uns mit Spinatknödel gefüllt mit
Ziegenfrischkäse auf mediterranen Gemüse und Sauerrahm
verwöhnen.
Halt
in Oberzell an der Donau
Wir frühstücken draußen und schauen ringsum auf die sonnige
Bergwelt. Über die österreichischen Bundesstraßen erreichen
wir Deutschland. Von dort ab geht es zügig Richtung Passau.
In Passau quälen wir uns durch den freitäglichen
Berufsverkehr samt Umleitung und gelangen der Donau folgend
nach Oberzell.
Dank der Handy-App von Promobil bin ich auf den dortigen Stellplatz
am Hafen in Oberzell gestoßen. Eine direkte
Ausschilderung für Wohnmobile finden wir auf dem großen
Gelände mit Freibad nicht. Mein Mann macht sich zu Fuß auf
Achse und treibt den Hafenmeister auf. Wir parken auf einer
Landzunge, rechts, links und vor dem Wohnmobil
plätschert die Donau vorbei. Ein sehr idyllisches Plätzchen
und auch preiswert. Für 2 Nächte inkl. Duschen und Toiletten
im Wander-Boot-Rad-Terminal zahlen wir 18 EUR.
Den restlichen Tag verbringen wir bei bestimmt 30 °C mit
Faulenzen. Meine beiden Männer testen das angrenzende
Freibad.
Radtour nach Passau
Wegen dem ständig plätschernden Donauwasser habe ich
der Nacht kaum eine Auge zugetan. Der Tag erwacht wieder mit
strahlend blauem Himmel. Ich glaube die Hitze von Kroatien
haben wir mitgebracht, heute sollen es wieder über 30 °C
werden. Leicht bekleidet fahren wir den Donauradweg entlang
ins 14 km entfernte Passau. Über die Schanzbrücke gelangen
wir in die Drei-Flüsse-Stadt, von dort, die Fahrräder haben
wir am Donauufer angeschlossen, laufen wir in das Zentrum
der barocken Altstadt, in der sich der Dom St. Stephan mit
der größten Domorgel der Welt erhebt. Nur leider findet dort
gerade eine Veranstaltung statt, so dass ein Besuch des
Dominnerens uns verwehrt wird. Wir schlendern entlang der
Gassen zum Zusammenfluss von Donau, Inn und Ilz. Erleben
diesen als wären wir mitten drin! Übersehen aber auch nicht
die vielen Häuser und kleinen Läden, die wegen dem letzten
Hochwasser noch stark in Mitleidenschaft gezogen sind.
Überall sind die Fenster im Erdgeschoß geöffnet, damit die
Wände und Häuser wieder trocknen können.
Zurück am Wohnmobil lassen wir den Tag bei über 30 Grad
ausklingen, um am nächsten Tag nach Hause zu fahren. |
Wir hoffen, wir können hier allen
Unentschlossenen mit unserer Homepage bei Caravankauf
und -reisen eine Hilfe sein.
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