Ostsee / Lübeck (Ostern 2015)
Wohin soll die Reise
gehen? Lust auf Meer oder Berge? Wir fahren kinderlos und
sind demzufolge frei in unserer Zielwahl.
Ostermontag (06.04.2015)
– Ankunft am Schaalsee
Die Kinder werden in die Trainingslager verteilt, gegen
10.30 Uhr starten wir unser Wohnmobil. Zwei attraktive
Ziele haben wir in die engere Reisezielwahl genommen - die
Ostsee oder der Rhein. Wir entscheiden uns letztendlich
für die Ostsee. Nach je einer Pause zu Mittag und Kaffee
erreichen wir gegen 17 Uhr unser heutiges Tagesziel,
den Schaalsee. Ein kleiner Parkplatz
am Kloster in Zarrentin mit Blick auf den
Schaalsee erscheint uns für unsere heutige Übernachtung
ideal.
Nach
der
langen Autofahrt bewegen wir uns noch ein wenig und
wandern bis zum Pfahlhaus. Dort befindet sich auch der
offizielle Wohnmobilstellplatz. Am Moorerlebnispfad
sammeln wir noch ein paar Geocaches ein, bevor wir uns
wieder zurück zum Wohnmobil begeben.
Dienstag (07.04.2015) –
Stadtrundgang in Lübeck
Nach einer –1 Grad kalten Nacht machen wir uns auf die
Weiterfahrt nach Lübeck. Vorab haben wir uns schon den Wohnmobilstellplatz
"Wohnmobiltreff" ausgesucht. Der Platz befindet
sich in direkter Nachbarschaft zum Sportpark Hülshorst, in
den man auch die Sanitäranlagen nutzen kann. Übernachtung: 9
EUR.
Mit dem Bus der Linie 12, welcher direkt am Stellplatz hält,
starten wir gegen 11 Uhr in die City. In dem sich am
Holstentor befindlichen Tourismusbüro statten wir uns mit
einem Stadtplan aus und begeben uns auf mittelalterliche
Besichtigungstour. Ich selbst war zwar noch nie in Lübeck,
doch das weltbekannte Wahrzeichen, das Holstentor, kenne
auch ich. Hinter dem mächtigen Backsteinbau führt eine
Brücke über die Trave auf die Altstadtinsel. Unser nächstes
Ziel führt uns zu einem der schönsten und ältesten Rathäuser
Deutschlands. Eine Rathaus-Führung ist bei einem
Lübeck-Besuch ein unbedingtes Muss. Während dieser Führung
bekommen wir schnell einen umfassenden Einblick über die
Geschichte und Bedeutung dieses Gebäudes. Erfahren u.a. dass
die monumentale Ratskirche ein sichtbares Gegengewicht zum
romanischen Dom darstellen sollte.
Wir setzen unseren Stadtrundgang zum Südzipfel der
Altstadtinsel dem dortigen Dom fort, laufen weiter über das
Fegerfeuer (lustiger Straßenname) zur St. Aegidienkirche,
der Kirche der Handwerker und Kämmerer, und weiter die
Tünkenhagener entlang bis zur Katharinenkirche. Nun wird es
Zeit für einen warmen Kaffee, wir kehren in die
Schiffergesellschaft ein. In dem von Kapitänen
erbauten Versammlungshaus aus dem Jahr 1535 befindet sich
ein Restaurant mit einzigartig maritimer Atmosphäre.
Während die Gängeviertel der ärmeren Bevölkerung eine
Behausung boten, standen die eleganten Häuser der
wohlhabenden Bürger direkt an den Straßenfronten. Eines
davon ist das Buddenbrockhaus. Von dort laufen wir zum
Museumshafen, wo wir unseren Stadtrundgang beenden. Nach
knapp 13 km zu Fuß kehren wir zum Wohnmobil zurück.
Mittwoch (08.04.2015) –
Weiterfahrt nach Travemünde
Nach dem wir kostenlos ver- und entsorgt haben, fahren wir
weiter zum Werksverkauf der Marzipanfabrik Carstens. Hier
bevorraten wir uns für mit genügend Marzipanbruch. Bepackt
mit Marzipan fahren wir durch den mautpflichtigen
Herrentunnel nach Travemünde. Den Wohnmobilstellplatz
am Hafen finden wir recht schnell und erhalten vom
dortigen Platzwart eine generalstabsmäßigen Einweisung. Der
Stellplatz kostet hier 12 EUR, Strom, Duschen und Toiletten
sind kostenpflichtig, für die 1. Reihe zahlt man nochmals
einen Aufschlag von 2 EUR. Der ausgegebene Merkzettel ist
voll mit Hinweisen und Verboten.
Nach Ankunft schwingen wir uns sofort auf die Räder und
radeln zur Ostsee immer entlang des Ostseeküstenradwegs. Der
Weg führt von Travemünde nach Niendorf über das Brodtener
Steilufer, eine malerische und nicht ganz ungefährliche
Landschaft. Die Küste wird hier jedes Jahr bis zu einem
halben Meter durch Wasser und Wind abgetragen. Im Hafen von
Niendorf liegen buntbemalte Kutter im Hafen und am Kai wird
frischer Fisch in den Fischbuden verkauft. Natürlich
verspeisen auch wir hier ein leckeres Fischbrötchen.
Bei unserer Weiterfahrt stellen wir fest, dass die Orte
Niendorf und Timmendorfer Strand fast zusammengewachsen
sind, wobei Niendorf familiär und gemütlich erscheint und
Timmendorfer Strand mit seinen edlen Geschäften und Cafés
wesentlich mondäner ist. Wir radeln über Scharbeutz bis zum
Hansepark in Sierksdorf, dort drehen wir um und haben
letztendlich insgesamt 45 km auf dem Tacho.
Nach dem Kaffee in der Sonne am Wohnmobil schlendern wir
nochmals entlang der Promenade mit seinen alten Villen,
Restaurants und Cafés bis zur Nordermole.
Donnerstag (09.04.2015) –
Fahrt nach Boltenhagen mit anschließender Radtour nach
Wismar
Es nebelt heute Morgen, aber pünktlich bei der Abfahrt kommt
die Sonne raus. Wir setzen mit der Priwallfähre über
die Trave über. Bei unserer Wohnmobilgröße zahlen wir
hierfür 6.10 EUR.
Auf dem Wohnmobilstellplatz "Krämers Wohnmobilhafen" in
Boltenhagen werden die Plätze nach Wohnmobilgröße verteilt,
wir bekommen einen Platz auf dem hinteren Teil zugewiesen.
Für die Nacht zahlen wir 12 EUR incl. Toilettenbenutzung.
Duschen kosten für 2 Minuten 50 cent, wobei bei unserem
Aufenthalt fast 1 Minute nur kaltes Wasser aus der Leitung
lief. Der Ostseestrand ist durch einen Kieferwaldstreifen in
ca. 150 m erreichbar.
Wie immer kommen die Räder sofort zum Einsatz. Wir radeln
erstmal zur neu entstandenen Marina Boltenhagen, wo wir uns
im Fischimbiss stärken. Hinter Boltenhagen wird
Ostseeküstenradweg wildromantisch. Bei Tarnewitz geht es ein
paar hundert Meter über einen Feld- und Wiesenweg. Doch der
Blick aufs Meer und die Halbinsel mit dem Naturschutzgebiet
entschädigt für das Durchgerüttele. Kurz darauf rollt es
sich auf der Uferstraße wieder vorzüglich, an der
Wohlenberger Wiek legen wir kleines Foto-Päuschen ein. Nach
Zierow erreichen wir bei Hoben wieder den Strand und sind
bald in Wismar.
Die Altstadt von Wismar ist uns durch einen vorherigen
Wohnmobilaufenthalt schon wohlbekannt, sodass wir direkt in
den historischen Hafen radeln. Dort schlecken wir bei einem
Italiener in der Sonne einen leckeren Eisbecher. Den haben
wir uns reichlich verdient.
Der Rückweg, welcher über die gleiche Strecke führt, wird
wegen einer Reifenpanne unterbrochen. Da wir für solche
Vorfälle auch gerüstet sind, ist das Flickzeug schnell
angebracht und die Fahrt kann fortgesetzt werden. Gegen 17
Uhr und 62 km in den Beinen erreichen wir das Wohnmobil.
Unsere verbrauchte Energie füllen wir zum Abendessen in
einem griechischen Restaurant an der Promenade wieder auf.
Freitag (10.04.2015) –
Boltenhagen
Die Sonne lacht vom Himmel und wir beschließen heute noch
einen Tag in Boltenhagen zu verweilen. Diesen wollen wir –
für unsere Verhältnisse – recht ruhig angehen. Wir sammeln
im Sumpf- und Waldgebiet "Kleines Bruch" ein paar Geocaches
ein und radeln anschließend entlang der Küste zum Golfplatz
Boltenhagens.
Den Nachmittag verbringen wir in einer windgeschützten Kuhle
am Ostseestrand.
Samstag (11.04.2015) –
Weiterfahrt nach Kühlungsborn
Bei Sonnenschein starten wir gegen 9 Uhr nach Kühlungsborn.
Im Vorfeld haben wir uns den Stellplatz
"Sanddornstrand Wittenbeck" ausgeguckt. Dies ist
ein recht großer Stellplatz, welcher von der Mollibahn
getrennt wird. Der vordere Teil bietet einen Blick zur
Ostsee, ist aber überschattet von großen Bäumen. Wir suchen
uns lieber einen Platz im hinteren sonnigen Teil am
Feldrand. Übernachtung: 12 EUR incl. Entsorgung,
Toilettenbenutzung 50 cent.
Mit den Rädern radeln wir bis nach Kühlungsborn, um zu
schauen was sich alles in dem Ostseebad samt Campingplatz
seit unserem letzten Besuch verändert hat. In der kleinen
uns noch bekannten Fischräucherei in Kühlungsborn-West essen
wir leckeren Fisch und radeln anschließende durch den
Stadtpark wieder zurück.
Wir fahren am Wohnmobil vorbei und schauen noch, was sich
entlang des Ostseeküstenradwegs in der östlichen
Himmelsrichtung verändert hat. In Heiligendamm lassen wir
uns am Strand mit Kaffee & Eis nieder. Als die Sonne
langsam hinter den Wolken verschwindet, schwingen wir uns
wieder auf unsere Räder und radeln weiter entlang der Küste
bis nach Börgerende.
Wir genießen den letzten Abend im Wohnmobil, denn morgen
geht es wieder nach Hause.
|
Wir hoffen, wir können hier allen
Unentschlossenen mit unserer Homepage bei Caravankauf
und -reisen eine Hilfe sein.
|