Südtirol
Ostern 2012
Es ist wieder soweit – die lange Winterruhe ist endlich
vorbei ...
Ausgestattet mit neuer Bordbatterie und einer Solaranlage
auf dem Dach
treibt es uns wieder in das (hoffentlich) frühlingshaft
warme
Südtirol.
Karfreitag
(06.04.2012) – Garmisch-Partenkirchen
Aufgerüstet mit kleineren bzw. auch
größeren Neuerungen starten wir Richtung
Süden. Unser Tagesziel Garmisch-Partenkirchen erreichen wir
am
frühen Nachmittag. Auf dem „Wohnmobilstellplatz am
Wank“ suchen wir uns einen etwas waagerechten Stellplatz
aus.
Über die noch vielen freien Stellplätze sind wird
doch recht überrascht, wir haben mit mehr Ostergästen
gerechnet. Trotz des trüben und kalten Wetters wollen wir
noch
einen Bummel in den Wintersportort Partenkirchen wagen. In
15 Minuten
erreichen wir über den Philosophenweg die
Ludwigsstraße. Beim Gang durch die historische
Ludwigstraße führt jeder Schritt vorbei an den
einmaligen, urigen Häusern, bunt bemalte Fassaden und
Lüftelmalereien von Garmisch-Partenkirchen.
Der Wohnmobilstellplatz
am Wank befindet sich auf dem
Parkplatz der
Wankbahn-Talstation auf 810 Höhenmetern. Die
Stellplätze sind größtenteils etwas
abschüssig. Für ca. 110 Mobile wurde ein
Areal mit Strom, V/E-Entsorgung, Duschen und Toiletten
geschaffen. Von
der Talstation genießt man einen einzigartigen Ausblick auf
das Zugspitzmassiv. Stellplatzkosten 15,00 EUR.
Ostersamstag
(07.04.2012) – Fahrt über den Fern- und Reschenpass
Richtung Südtirol
Über Nacht sind die Temperaturen gesunken. Die
„Wetterfrösche“ vermelden am heutigen Tag
weiter sinkende Temperaturen und Schnee... und wir sind ohne
Winterreifen unterwegs – Oje !!!
Bei unserer Fahrt Richtung österreichische Grenze fallen uns
schon die ersten Schneereste ins Auge. In einem Supermarkt
in Lermoos
füllen wir noch schnell unsere Lebensmittelvorräte
auf und begeben uns Richtung Fernpass. Unser Wohnmobil
klettert mit
seinen 3,7 t problemlos den Pass hinauf. Der nunmehr
eingesetzte Regen
geht immer mehr in Schnee über. Mit Erleichterung erreichen
wir die 1.210 Höhenmeter und fahren weiter über Imst
Richtung Reschenpass. Am berühmten Reschensee müssen
natürlich auch wir einen Stopp einlegen. Der Kirchturm ragt
einsam aus dem Wasser und erinnert an die traurigen Zeiten
des
Untergangs der Dörfer Graun und Reschen. Auch wir schicken
das
obligatorische Webcam-Foto vom Reschensee nach Hause. Einen
Hauch von
Süden lassen die 9°C plus bereits erahnen.
Nach einer Stärkung im Wohnmobil fahren wir weiter bergab
Richtung Vinschgau. Die vielen auf der Vinschgauer Straße
fahrenden Wohnmobile lassen in uns langsam Zweifel
aufkeimen, ob wir
überhaupt einen freien Stellplatz finden werden. Wir wollen
zuerst das Burggrafenamt ansteuern und dort umgeben vom
herrlichen Duft
der Blüten die ersten Frühlingstage in Lana
genießen. Das böse Erwachen folgt jedoch bei Ankunft
in Lana. Weder auf dem Campingplatz Arquin noch auf dem
Campingplatz
Schloßhof ist ein Übernachtungsplatz frei. Wir
versuchen es weiter auf dem Wohnmobilstellplatz im Dorf
Tirol, auch
dort weist ein Schild auf einen vollen Stellplatz hin. Auf
dem
Campingplatz in Algund bei Meran nimmt sich die
freundliche
Dame in der Rezeption unserer Nächtigungsprobleme an und
fragt
telefonisch bei den umliegenden Campingplätzen nach, ob
vielleicht irgendwo ein Plätzchen für uns frei
wäre. Ergebnislos fahren wir nun wieder zurück ins
Vinschgau nach Naturns. Auch dort ist auf den beiden
Campingplätzen kein Übernachtungsplatz zu finden. Wir
entschließen uns zum
„Schwarz“Übernachten auf dem Parkplatz vor
den Toren des Waldcampingplatzes Naturn. Es behagt mir
überhaupt nicht, aber was soll’s. Mittlerweile sind
wir trotz des dortigen Übernachtungsverbotes nicht mehr
allein, mit uns stehen weitere 4 Wohnmobile dort. Aber es
besteht
große Hoffnung, für den morgigen Tag. Wir haben auf
dem Waldcampingplatz zwei Nächte reservieren können.
Ostersonntag
(08.04.2012) – Waldcampingplatz Naturns
Endlich wir dürfen hinein ..... Mit einem kleinen Osternest
werden wir auf dem Campingplatz freundlich begrüßt.
Auf dem Waldcampingplatz
Naturns verweilten wir
bereits schon Ostern
2009. Hier die
Beschreibung.
Dadurch erhielten wir für die
zwei Nächte einen Hauspreis von 80,00 EUR.
Durch die frühlingshaften Temperaturen und den Sonnenschein
lassen wir uns zu einer ausgiebigen Wanderung auf dem
Sonnenberg
verleiden. Wegen des starken Nordföhns wurde die Fahrt der
Seilbahn Unterstell eingestellt. Wir entschließen uns zu
„Plan B“ und klettern per Pedes den Berg hinauf. In
der Jausenstation Schwalbennest auf 665m legen wir eine
Verschnaufpause
ein und steigen weiter bis auf den am Meraner Höhenwanderweg
gelegenen Höflhof. Die 1221 Höhenmeter
reichen uns und wir treten den Rückweg ins Tal an.
Ostermontag
(09.04.2012) – Radtour auf den Vinschgauer
Radweg
In der Nacht sank die Temperatur auf minus 5 °C. Sobald die
Sonne aber über den Berg lugt, erwärmt diese uns
wieder auf frühlingshafte Werte, so dass wir uns zu einer
Radtour entlang der Etsch entschließen. Der dortige
Abschnitt
des Radwegs ist ein Teil der Via-Claudia-Augusta-Radroute
und
führt durch die wundervoll duftenden blühenden
Obstgärten. Dort erwartet uns die Hauptattraktion der
Jahreszeit: die faszinierende Eisblüte. Unter den Eispanzer
der zarten Apfelblüten können keine
gefährlichen Minusgrade herrschen.
Dienstag
(10.04.2012) – Weiterfahrt zum Kalterer See
Heute verlassen wir das Vinschgau und begeben uns in den
südlichsten Zipfel des Südtiroler Landes: an den
Kalterer See.
Eigentlich haben wir uns für den Campingplatz Gretl am See
entschieden, jedoch werden wir dort durch die
unfreundliche
Begrüßung des Campingplatzbetreibers regelrecht
vertrieben. Wir können bei dem Anmeldeprozedere keinen
Kinderausweis
unserem Jüngsten vorweisen. Einen Kinderausweis mussten wir
in
all unseren Campingjahren noch nicht einmal vorzeigen. Nach
diesem
Ärgernis legen wir nur noch den
Rückwärtsgang ein und fahren auf den benachbarten
Wohnmobilstellplatz.
Der Wohnmobilstellplatz
Gretl am See umfasst 38
Stellplätze
und befindet sich in unmittelbarer Nähe zum
öffentlichen Strandbad. Die Wohnmobile stehen, meiner
Meinung
nach etwas zu eng, auf Schotter unter gestutzten Bäumen.
Eine
Nacht kostete incl. Toilette 10,00 EUR.
Die Sonne strahlt über den Kalterer See und wir machen uns
auf
zu einer Wanderung zur sagenumworbenen Ruine Leuchtenburg.
Die Ruine
liegt hoch über dem Kalterer See und bietet einen einmaligen
Blick auf den See.
Mittwoch
(11.04.2012) – Kalterer See nach Klausen
Wir wollen es kaum glauben, nach dem bisherigen strahlenden
Frühlingswetter hat Petrus seine Schleusen geöffnet
und es regnet ununterbrochen. Die Wetteraussicht sehen auch
nicht
besonders gut aus, daher beschließen wir, es geht weiter ...
Um unsere Urlaubskasse zu schonen, fahren wir mautsparend
auf der SS12
Richtung Brenner. Da es immer noch regnet, füllen wir in
Klausen unseren Kühlschrank auf und fahren weiter zum
Campingplatz Gamp in Klausen.
Der Wohnmobilstellplatz
des Campingplatzes Gamp ist
der ideale
Stellplatz für einen Zwischenstopp im Eisacktal. Er liegt in
direkter Ortlage,
unterhalb der Brennerautobahn, welche man durch das gesamte
Tal
hören kann. Der Wohnmobilstellplatz ist
eingezäunt auf einem ebenen begrasten Gelände. Er
verfügt über Strom- und Fernsehanschluss und
V/E-Entsorgung. Für eine Nacht haben wir 14,00 EUR bezahlt.
Es regnet ununterbrochen, das Eisacktal ist Wolken
verhangen. Mit
Regenkleidung und Schirm bewaffnet erkunden wir die in 5
Gehminuten
erreichbare Innenstadt. Das malerische Mittelalterstädtchen
lädt zum Flanieren ein, man begegnet in den verschlungenen
Gassen zahlreiche schöne Fassaden, schmal und bunt,
überragt von gotischen Kirchen. Man fühlt sich hier
zurückversetzt in längst vergangene Zeiten,
führte doch hier vor langer Zeit die Straße vom
Brenner nach Süden mitten durch die Ortschaft. Wir steigen
weiter hinauf zum heiligen Berg, den Kloster Säben.
Seit 300 Jahren bewohnen Benediktinerinnen diese auf einem
charakteristischen Felsen gelegene Abtei, die aus einer
alten
bischöflichen Burg entstand. Von oben hat man einen
einmaligen
Blick auf das Eisacktal.
Donnerstag
(12.04.2012) – die nicht geplante Weierfahrt zum
Chiemsee
Heute haben wir ein Geburtstagskind in unserer Mitte. Unser
Papa feiert
seinen Ehrentag und das Wohnmobil ist mit Luftballons und
–schlangen bunt geschmückt. Passend dazu lacht auch
wieder die Sonne vom strahlend blauen Himmel. Wir wollen zu
einer
Radtour entlang des Eisacktals Richtung Brixen aufbrechen.
Die
Räder sind schon vom Wohnmobil montiert, als wir feststellen
müssen – Oh Schreck, die Truma-Heizung blinkt Rot
– FEHLER. Mit einem Ehepaar vom benachbarten Wohnmobil
versuchen wir vergeblich, die Heizung wieder in Gang zu
bekommen. Der
nächste Truma-Service befindet sich in Meran, in diese
Richtung wollen wir aber nicht zurückfahren. Da wir
die nächste Nacht bzw. den heutigen Abend nicht frieren
wollen, entschließen wir uns zur Rückfahrt nach
Deutschland, um dort den deutschen Truma-Service in Anspruch
zu nehmen.
Nun gut, dann werden die Fahrräder eben wieder aufgesackt
und
los geht’s auf die Alte Brenner Straße. Auf dem
Brenner werden wir von einer weißen Winterlandschaft
überrascht. Unterhalb der Europabrücke legen wir noch
einen Zwischenstopp ein, um den Ausblick zu genießen und
unsere Mägen zu füllen.
Da wir noch keine „stolzen“ Besitzer einer Go-Box
sind, aber ein Fahrzeug über 3,5 t fahren, ist es uns auch
verwehrt, die österreichischen Autobahnen zu benutzen. Wir
fahren bzw. bummeln bei schönstem Sonnenschein die
österreichische Bundesstraße Richtung Chiemsee
entlang. Am Abend kommen wir auf den Campingplatz Seehäusl
in
Chieming an und genießen noch ein wunderbares
Geburtstags-Abendessen im eigenen Restaurant Seehäusl.
Frieren
müssen wir auch nicht, wie von Zauberhand funktioniert auch
wieder unsere Heizung.
Der kleine Campingplatz
Seehäusl liegt
direkt am Ufer des
Chiemsees. Der Platz ist zur Hälfte mit Dauercampern belegt.
Bei Ankunft konnten wir uns einen der freien Plätze
aussuchen
und wurden auch sehr zuvorkommend vom Platzeigentümer auf
den
Stellplatz eingewiesen. Die Stellplätze sind nicht
parzelliert
und befinden sich auf einen teilweise geschotterten /
begrasten
Gelände. Mit Hilfe unserer Campingkarte ACSI zahlten wir
23,00
EUR.
Freitag
(13.04.2012) Weiterfahrt vom Chiemsee in das Altmühltal
Der tolle Ausblick über den Chiemsee bis hin zu den Alpen
hat
sich über Nacht in eine trübe, neblige Regenfront
verwandelt. Schade, dass ich gestern keine Fotos von dem
genialen
Alpenpanorama gemacht habe. Nun ja, dann wird es eben nichts
mit der
geplanten Umradelung des Chiemsees, wir starten wieder das
Wohnmobil
und reisen weiter Richtung Heimat. Nach einem kurzen
Kartenstudium
entscheiden wir uns ganz spontan für einen weiteren Halt im
Altmühltal. In Beilngries finden wir einen geeigneten
Wohnmobilstellplatz. Bei Anmeldung auf dem dazu gehörigen
Campingplatz werden wir eingeladen, direkt auf dem
Campingplatz zu
nächtigen und hierfür nur die
Stellplatzgebühr zu zahlen. Dies ist doch ausgesprochen
nett.
Der Campingplatz
„An der Altmühl“
befindet
sich im Naturpark Altmühltal direkt an der Altmühl.
Die parzellierten Stellplätze sind durch Hecken und
Büsche unterteilt. Das Zentrum ist in 15 Gehminuten zu
erreichen. Der Wohnmobilstellplatz für ca. 30 Wohnmobile
grenzt an den benachbarten Sportplatz an. Unsere
Übernachtung
kostete uns hier 12,00 EUR.
Das Altmühltal und das Örtchen Beilngries erkunden
wir mit dem Rad. Wir fahren entlang der Altmühl Richtung
Dietfurt, dort mündet die Altmühl in den
Main-Donau-Kanal. Entlang des Main-Donau-Kanals führt ein
Radweg vorbei an der Schleuse Dietfurt zurück nach
Beilngries.
Am nächsten Morgen treten wir endgültig die Heimreise
an.
Wir können kaum die nächsten freien Tage abwarten
...
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Wir
hoffen,
wir können hier allen Unentschlossenen mit unserer
Homepage
bei Caravankauf und -reisen eine Hilfe sein.
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